Spätsommerwanderung am 19. August 2017
Rolf Frauchiger-Maino
Treffpunkt war im Bahnhof Kaiseraugst um 10.00 Uhr am Vormittag. Oh Schreck,
Carmen und ich könnten nicht den Zug aus Lörrach um 09.07 Uhr im Bahnhof
Riehen nehmen um direkt zum Bahnhof SBB Basel benützen, weil zwischen dem
Badischem Bahnhof und dem Bahnhof Riehen ein riesiger Baum auf die
Stromleitung für S 6-Züge gestürzt war ohne Information an die wartende
Zugbenützer! Deswegen nahmen wir den grünen Tram zum Bahnhof SBB Basel.
Leider fuhr der Zug nach Kaiseraugst vor unsere Nase ab, sodass wir mit halbe
Stunde Verspätung zum Treffpunkt ankamen.
Mit grösstem Dank an den Wanderführer Martin Steinmann mit seinem alten, treuen
India-Jones-Hut und dem Präsident Adrian Steinnmann sowie an die Teilnehmer, die
auf uns mit voller Geduld warteten. Nach grossem Hallo und vielen Umarmungen mit
der Frage: “Wie geht es dir? Und Auch gut!” ging es weiter mit der Wanderung nach
Augusta Raurica.
Bevor alle 9 Teilnehmerin und 11 Teilnehmer mit 6 Hunde vom Gehörlosen-Verein
Basel 1912 losgingen, hielt Adrian einen kurzen Durchblick durch die römische
Geschichte, dass die Römer vor ca. 2070 Jahren Augusta Raurica bauten und so
weiter. Er musste noch Cervelat, Bratwürste und Brot sowie Mineralwasser besorgen
für uns und sagte, dass er uns wieder beim Grillplatz treffen. Es gab einen grossen
luftigen Applaus für Adrian.
Wir alle gingen mehr mit Plaudern und mit Lachen, als hätten wir alle viele Jahre uns
nicht mehr gesehen, auf dem schattigem Weg durch den Wald. Man sah überall viele
gefallene Ästen mit Blättern sowie gefallene Bäume (schon durchgesägt und prov.
am Wegrand aufgeräumt) wegen gestrigen schlimmen Regenstürme mit Böen. Für
Gerda auf ihrem elektrischen Rollstuhl sei ein Krampf, weil sie um jeden Hindernis
herum fuhren, auch wir müssten aufpassen, damit wir nicht auf die Nase fielen, hi hi
hi. Nachher ging es ohne Probleme für alle.
Ernst bat vor dem Tierpark, dass Martina einen Mitteilung an Adrian schicken, damit
er auch den Senf besorgen soll, weil der Senf doch sehr wichtig sei um die
Grillwürste zu geniessen. Martina schickte per Smartphon einen SMS an Adrian.
Dabei lachten wir alle herzlich.
Im römischen Tierpark bemerkten wir uns gemäss Infotafeln, dass wir in der
lebendige Vergangenheit stehen. Für diesen Tierpark wurden “alte” Rassen
ausgesucht, nämlich die Wollschweine, “Walliser” Landschafe, “Nera-Verzasca-
Ziegen”, hellbraune Esel mit dunkelbraunen Streifen vom Kopf bis zum Schwanz
sowie Federvieh mit vollen Federn am Fuss. Sogar wir alle hätten grosse Freude an
solche ”Urtiere“. Sogar alle Hunde schnüffelten herum an diese unbekannten Tiere,
hi hi hi.
Es wurde archäologisch bewissen, dass der römische Feldherr Munatius Plancus
unter Caesar um 44 v. Chr. im keltischen Rauriker die Kolonie Raurica gründete und
eine riesengrosse Landwirtschaft betrieben haben mit solche “Urtiere“. Aus der
Kolonie wurde eine grosse Stadt Augusta Raurica mit 15 000 Einwohner mit einer
Handelsmetropole nach Süden Italien sowie auch nach Gallien an die Donau innert
70 Jahren. Wegen Kriege mit Gallien und Kelten und schlimme Krankheiten sowie
einer Klimaverschlechterung mit Missernten wurden weite Teile der Stadt verlassen
im 4. Jahrhundert. Erst im 7. Jahrhundert mit dem Aufschwung der Stadt Basel
verkam der prächtige Ort Augusta Raurica zu einem kleinen Fischerdorf!
Nach dem Tierpark gingen wir weiter auf dem Weg mit Informationen der römischen
Geschichte im Abstand von 50 Meter bis zum Amphitheater. Z. Bsp.: Am Anfang
steht die Gründung der Raurica. Weiter in Abständen von ca. 50-70 Jahren und so
weiter bis zum 7. Jahrhundert. Beim Tafel um 330 Jahre nach Christus ist die
römische freie Wirtschaftshandel vorbei, weil die Bischöfe Zoll verlangten. Ich las nur
5 Information und wir alle schwatzten auf dem Weg mit ca. 60 Informationen einfach
vorbei als hätten wir keine Interesse an der römische Geschichte und möchten nicht
nochmals in die Schule, hi hi hi.
Im Amphitheater um die Mittagzeit machten wir grosse Pause. GVB offerierte
Grillwürste und Brot sowie Mineralwasser und den Senf. Adrian grillte für uns Klöpfer
und Bratwürste. Martin gab sich grosse Mühe mit so kleinem Messer den Riesenbrot
in Scheiben zu schneiden, hi hi hi. Martina umwickelte von ihr zu Hause frisch
gemachte Pizzateig um den Spiess um im Glut der Grillfeuer zu backen. Von zu
Hause schleppte ich meinen Rucksack mit den Sachen: grosse Multi-Mineralwasser,
vier Behälter mit Äpfeln, Gurken, Pflaumen, Tomaten, Papierservietten, 2
Plastikteller, Mini-Ovosport, Energiespender. Das alles assen meine liebe Carmen
und ich mit wunderbar gegrillten Würsten und Pizzabrot vom Grill. Im Rucksack
waren auch zwei Pullover sowie 2 Schirme und eine Schachtel Zigarre mit
Feuerzeug und Stumpen-Schere.
Vielen tausendmal Dank an Adrian und an seine liebe Martina für die Organisation
zum Essen. Es hätten uns sehr gemundet und der Ort war sehr schön und gemütlich,
es gab fliessendes Wasser, zwei Grillplätze sowie eine erstaunlich saubere Toilette
für Damen und Herren. Nach dem Essen fragte ich Martin, wie lange wir hier bleiben
und Martin sah auf seine Uhr, sagte mir, dass wir noch 1 Stunde und 15 Minuten Zeit
haben. Wunderbar sagte ich, dass ich gerne meine Zigarre rauchen möchte. Mit
einer Zigarre rauchend erforschte ich das Amphitheater und las die Info, dass hier
wirklich ein blutiges und brutales Vergnügen mit Gladiatoren auf Leben und Tod mit
13 000 Zuschauer gab. Dieses Theater ist so gebaut wird, damit die Zuschauer
schnell hinein- und hinausgelangen konnten. Unglaublich aber wahr, bedenke bitte
bei uns im FCB-Joggeli gibt es wirklich Probleme mit Hin- und Ausgang.
Am Schluss bat Martin uns alle mit Hunde auf die Tribüne zu gehen um uns in
Gruppen zu fotografieren im Ring der Gladtiatoren. Es gab wirklich eine sehr schöne
Aufnahme in Erinnerung an diesem wunderschönen und sehr gemütlichen Ausflug.
Um 14.30 Uhr verliessen wir den Rastplatz und gingen einwenig zurück hinauf und
dann hinunter zum Theater Augusta Raurica und zum Römerhof. Wir alle warteten
dort auf die arbeitende Töchter Laura von Adrian. Es war eine langsame
Spaziergang mit Plaudereien, obwohl wir alle auf dem Rastplatz eine Philosophie,
Diskussion, Erzählen und Schwätzerei führte. Unglaublich, aber wahr, wir
Gehörlosen von Basel -Region sind geborene Redner, hi hi hi.
Dann gingen wir alle ganz langsam hinunter auf dem schmalen Trottoir bis zur
Hauptstrasse, dann zum Bahnhof Kaiseraugst zum Einkehr im Garten-Restaurant
“Bahnhöfli“. Dort waren wir wieder vollzählig inkl. Hunde. Zu unsere allgemeine
Überraschung offerierte der Verein GVB für 20 Personen Getränke und Eisbecher.
Nach dem Einkehr wollten 6 Personen früher nach Hause. Für den geblieben 12
Personen schenkte ich eine Runde aus meinem frohem Herz. Vom Anfang bis zum
Schluss blieb der alte India-Jones-Hut auf dem Kopf von Martin, alle Teilnehmer und
Hunde dankten ihm für seine tolle Organisation an diesem unvergesslichen und
lustigen Ausflug.
Damit endete meine Erzählung, hi hi hi.